Güldenwerth-Unterburg
Dieser Wanderweg gehört inzwischen zu meinen am häufigsten bewanderten Pfaden. Güldenwerth ist ein Ortsteil von Remscheid mit S-Bahn-Station. Von dieser S-Bahn-Station geht die Wanderung aus. Wir laufen durch den „Hof Güldenwerth“ zum „Bornstal“ – beides Wege, die uns zu einer Gedenkstätte nach Reinshagen führen. Es geht durch den Wald weiter rund um das Station Reinshagen; wir gehengrundsätzlich durch den Wald, wenn es keine Alternativen gibt. Waldwege sind einfach weicher unter den Sohlen, und schonen die Kniegelenke. Hier kommen wir zum Ehrenhain, einem frisch restaurierten Denkmal für die Gefallenen des I. WK. Die Namen der Soldaten stehen auf den roten Tafeln rundherum im Inneren des Ehrenhains. Weiter geht es durch den Wald zu einem Aussichtspunkt mit Panoramablick auf die Müngstener Brücke, einer Eisenbahnbrücke zwischen Solingen-Schaberg und Remscheid-Güldenwerth mit einer Höhe von 107 Metern. Eine kleine Besonderheit hat dieser Aussichtspunkt zudem noch: die Holzbänke sind aus Eichenholz und in Eichenform geschnitzt. Hier lässt es sich aushalten.
Dann machen wir uns auf zum Teufelsfelsen, ebenfalls einer Besonderheit auf diesem Weg, queren den Reinshagener Bach und gelangen an einen weiteren Aussichtspunkt mit Blick auf die weiter unten fließende Wupper. Selbst von diesem Standort aus hört man das kräftige Rauschen der Wupper – und auch die verkehrenden Züge, wenn sie gerade die Müngstener Brücke passieren. Von den Hügeln aus wandern wir auf schmalen Wegen in den malerischen kleinen Ort Küppelstein, in dem sich eine Akademie der Kulturellen Bildung befindet. Eine kurze Umrundung um den Ort lohnt sich – in der Akademie gibt es auch musikalische Bildung. Ein weiteres Stück Waldweg bringt uns näher an die Wupper und schon bald an ihr Ufer, von wo aus der Ort Solingen-Unterburg nicht mehr weit entfernt liegt. Wir sehen den Ortseingang von Unterburg, die evangelische Kirche und treten dort ein. Mit Schrecken stellen wir fest, dass das Kirchengebäude im Inneren immer noch entfeuchtet werden muss. Die Kirche wurde durch die massive Überschwemmung im Juli 2021 durch meterhohen Wasserstand zerstört: die Bänke wurden entfernt und durch Stühle ersetzt. Die Wände, das Holz, die Steine, alles hat stark gelitten. Auch im unmittelbaren Bereich des Kirchengebäudes sieht man die Wasserschäden. Betroffen wandern wir weiter in den Ort Unterburg zu den Wupperterrassen, in deren Nähe sich unsere Bushaltestelle befindet. Diese Wanderung lernte ich dank Denise kennen, die sich einen Sport daraus macht, wunderschöne Wege zu entdecken und inzwischen ein Netz von Wanderwegen erarbeitet hat, die sich in jedem Wandergebiet miteinander kombinieren lassen. Für den Rückweg nehmen wir den Bus 683 nach Solingen Mitte, um von dort mit den S-Bahnen S7 und ab Solingen Hbf mit der S1 nach Düsseldorf zu gelangen. Die Wanderstrecke beträgt ca. 10 km