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Wandern

Friedenskapelle Voßhagen

Dies war meine zweite Wanderung mit den Naturfreunden im Jahr 2021, quasi eine spontane Wanderung zwischen der Panzer-Talsperre und der Wupper-Talsperre und dem Besuch der kleinen Friedenskapelle bei Voßhagen. Denise hatte diese Strecke schon vorher sehr sorgfältig ausgearbeitet und war bereits in früheren Zeiten mit einer großen Wandergruppe hier.  

Wir starten an einem sonnigen Mai-Tag in Remscheid-Lennep auf dem Höhenweg; von hier aus laufen wir direkt in den Wald und nach ca. 1 km auf die Panzer-Talsperre zu.  Wie diese Talsperre zu ihrem Namen kam, ist nicht bekannt, aber der Bau begann Ende des 19. Jhdts., hat also mit dem heutigen „großen“ Thema keine Gemeinsamkeiten.   Bemerkenswert ist nur, dass Panzer und Frieden uns auf diesen Weg führen und in greifbarer Nähe liegen.         Unsere 12-km-Runde schließt hier auch an dieser Talsperre.     Karte1 

Wir bewegen uns in Richtung Feldbach auf einen schmalen Weg hoch in den Wald, ringsherum um uns liegt frisch geschlagenes Holz – diesen Duft mag ich sehr – wir umrunden den kleinen Ort Repslöh und gelangen auf die gleichnamige Straße, bleiben hier auf ca. 300 Metern, und biegen dann wieder nach rechts in den Wald, überqueren den Feldbach und wandern hoch in Richtung eines kleinen Gehöfts namens Dörpholz.  Bald finden wir jenseits der Hauptstraße eine Bank für ein Päuschen und ein Pläuschchen, denn die beiden Mitwanderinnen und ich lernen uns soeben erst kennen. Wir haben ideales Wetter für diese Runde, warm, trocken, sonnig.  Im großen Bogen umrunden wir ein Feld und gelangen weiter im Wald bleibend bald abwärts zu den Ausläufern der Wupper-Talsperre, hier im Dörpetal und bei der Hangberger Mühle. 

Ein etwas breiterer Weg führt nun zur Dörpmühle, wo wir anhalten.  Hier laufen die Hühner frei auf dem Gelände herum: Denise kennt keine Scheu, gar eins auf den Arm zu nehmen. Bemerkenswert ist die enorme Arbeit von den beiden Damen, die diesen Hof bewirtschaften, die Gebäude pflegen und mit ihren bescheidenen Mitteln ausbauen:  es bedarf einer enormen Energie, das mit den Jahren aufzubauen und zu halten.  Die Damen laden uns zu einem Kaffee und zu einer Besichtigung ein.  Karte2

Nach dieser freundlichen Geste verlassen wir den Hof in Richtung Hangberg, überqueren den Dörpe-Bach und gelangen am Hangberg auf einen schmalen steilen Weg hoch auf eine Lichtung.   Ein Stück weiter in Richtung Friedenskapelle begegnen wir einer Dame mit einem Labrador.  Wir stehen gerade an einem kleinen eingezäunten Haus.  Die Dame kann uns die Frage nach dem Besitzer zwar nicht beantworten, aber wir stellen fest, dass sie Holländerin ist, und somit ergibt sich an dieser Stelle ein Treffen von 5 Damen mit 4 unterschiedlichen Nationalitäten:  die Schweiz, Japan, Deutschland und die Niederlande.  Nun ist die Friedenskapelle in unmittelbarer Nähe; sie gehört in den Ortsbereich Hückeswagen.  Wir treten in die hübsche Kapelle ein und danken dem Erbauer, dass es sie gibt. Vor einiger Zeit hat Denise mit dem Gründer der Kapelle eine Andacht organisiert, die bei den vielen Beteiligten in reger Erinnerung bleibt. Auf dem Hof der Kapelle wurden Grabstätten für sehr junge osteuropäische Soldaten errichtet. Hier in der herrlichen Aussicht zu verweilen, die friedliche Idylle zu geniessen, ist diese Wanderung wert.   https://www.friedenskapelle-vosshagen.de/

Nach dieser eindrucksvollen Pause führt der Weg nun zur Wupper-Talsperre,  (zwischen 1982 und 1987 erbaut).  Von der Kapelle aus laufen wir auf den Ort Dürhagen und den Aussichtspunkt Schwarzenberg zu. Durch den Bogen durch auf einem breiteren Weg erreichen wir eine kleine Brücke über die Dörpe, und klettern nach 400 Metern hoch auf den Weg nach Niederfeldbach und des weiteren über weite Felder an herrlichen Aussichtspunkten vorbei in weitem Bogen zurück zur Panzer-Talsperre, wo sich die Wege wieder begegnen.  Nun müssen wir nur noch zum Bus, aber eine Genusspause ist noch drin, bevor wir wieder am Bahnhof Lennep ankommen.  Auf einer späten Wanderung im Herbst stellen wir fest, dass in Lennep ab Nachmittag statt einer Bahn ein Schienenersatzverkehr eingerichtet wurde.  Heute kehren wir nicht mehr ein, da die Zeit schon sehr vorgerückt scheint.  Auch diese Wanderung mit ihren Begegnungen wird mir lange im Gedächtnis bleiben.     Karte3