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Nicht Nur Kraftfahrzeuge Haben Pedale

Tagestouren

Zwillingstouren rund um den Chorbusch

Die nördliche Zwillingstour auf dem Strategischen Bahndamm

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Ende Juni 2018 treffen wir –  8 naturfreundliche RadfahrerInnen – uns am Benrather Bahnhof, um mit Maike und Matthias eine neue Tour zu starten.  Zu uns gesellt sich ein freundlicher Mitfahrer, der sich sogar am gleichen Tag aus Paderborn zu uns auf den Weg begeben hat.  Auch Alina hat sich kurzfristig aus Overath zu uns auf den Weg gemacht. Maike und Matthias führen uns heute auf eine Art „ausgebaute Bahntrasse“, die fast in Vergessenheit geraten ist:  Auf den „strategischen Bahndamm“, einer projektierten und 1904 nur in Abschnitten fertig gestellten Bahnstrecke von der Erft zur Ahr mit militärischem Hintergrund, die nach dem Ersten Weltkrieg nicht weiterverfolgt wurde. Im Bereich des Bahntrassenwegs wurden nie Gleise verlegt.   Wir befahren dieses 13 km lange Teilstück zwischen Rommerskirchen und Helpenstein an der Erft. 

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Zunächst begeben wir uns vom Benrather Bahnhof aus durch den Urdenbacher Ortsteil zum Ausleger, der uns zur Auto- und Fahrrad-Fähre Urdenbach-Zons bringt.  Hier treffen wir auch schon direkt auf eine große Fahrradgruppe, die sich ebenfalls über den Rhein tragen lässt. Wir sind als Radfahrer auf der Fähre in jeder Hinsicht in der Mehrzahl.  Danke an Conny, die uns zur Mitfahrt auf ihrer 10-er-Karte einlädt. Besser als heute können die Voraussetzungen für eine Radtour gar nicht sein: ideal die Temperatur, ideales trockenes Wetter sorgt für die gute Stimmung unterwegs.  Von der Fähre aus genießen wir ein Stück direkt am Rhein entlang, lauschen den Lerchen, die uns am Rhein-Ufer begrüßen.  

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Bald wenden wir uns auf einen Weg westlich in Richtung Dormagen-Rheinfeld,  der uns direkt auf das bereits von weitem sichtbare Gebäude des Jugendhilfezentrums Dormagen führt.  Wir können die Einfahrt passieren, um uns ein wenig auf dem Gelände umzusehen: Ein Stall, ein Fußballplatz, eine Kletteranlage, ausgedehnte Weiden, ein Lama.  Außergewöhnlich für unsere Breitengraden ist das Hinweisschild auf mögliche quer laufenden Kamele, und außerhalb des Geländes in unserer Fahrtrichtung treffen wir tatsächlich auf zwei ruhende Kamele in einem abgezäunten Bereich.  Ein bisschen witzeln wir herum, es könnte sich bei den beiden um Angela und Horst handeln, weil die beiden Tiere so weit auseinander liegen wie die Meinungen der genannten Kontrahenten.     

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Auf kleinen Straßen passieren wir den Ort Dormagen bis zum Bahnübergang, überqueren diesen, um dann auf dem „Holzweg“ weiter zu fahren.  Diesen hübschen Weg Richtung Kloster Knechtsteden bin ich bereits einige Male gefahren, am Friehof Dormagen entlang, unter der A 57. Etwas abseits des Wildparks Tannenbusch legen wir eine Sektpause ein, um unserer Birgit zu ihrem runden Geburtstag zu gratulieren.  Dazu reicht Birgit selbst gebackene Käsestangen vom feinsten, deren Vorrat schnell vergriffen ist.  

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Bald fahren wir durch den Knechtstedener Chorbusch und treffen wieder auf die Stelle, die Conny uns vor einigen Wochen gezeigt hat:  einen Brunnen, am Anfang des Knechtstedener Grabens , so versteckt, dass nur Insider ihn auf Anhieb finden. Ein ländliches Stück südwärts bringt uns zum südlichsten Punkt unserer Tour. Von hier aus wenden wir uns dem anstehenden Butzheimer Hohlweg zu. Hohlwege zählen wegen seiner  artenreichen Vielfalt zu speziellen naturgeschützten Wegen, zu denen auch dieser 1,5 km lange Butzheimer Hohlweg gehört. Er führt uns an seinem Ende nach Butzheim und Nettesheim im Kreis Rommerskirchen. Auf einem der Felder entdecken wir gleich 5 stolze Graureiher. Hier beginnt nun unsere Fahrt auf dem „strategischen Bahndamm“ über insgesamt 13 km.  Der Weg wird links und rechts von Bäumen und Sträuchern flankiert, die bei starker Sonneneinstrahlung Schutz bieten.  

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Da über die Bundesstraßen keine Brücken führen, ist es an einigen Stellen notwendig, den Weg zu verlassen, um die jeweilige Straße zu überqueren und dann wieder auf den Bahndamm zu steigen.  Der Damm ist vom Feldboden her auch für gelegentliche Radfahrer gut und sicher befahrbar, neben der Fahrspur befindet sich auch eine Reiterspur. Zum Joggen wird der Weg auch ganz gerne frequentiert, wie wir es bemerken.     

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Bis auf die Höhe von Hülchrath, dessen Schloß eine Attraktion in der Erftregion darstellt,  kommen wir ziemlich zügig durch, und verlassen jetzt den Bahndamm, um uns in einem Bauerncafé mit herrlichem Kuchen und Kakao zu verwöhnen.  Danach steigen wir wieder auf unseren Damm, der uns bis fast zum kulturellen Punkt Insel Hombroich nach Helpenstein an die Erft bringt. Nun erreichen wir die Erft, deren Verlauf ich auch mit verbundenen Augen  finde. Ihre Radwege zu befahren, ist an der manchmal ruhigen, manchmal etwas wilden verschlungenen und stets gut besuchten Erft immer wieder attraktiv: wir kommen also am Eppinghover Weingut, an der Erprather Mühle bei Neuss-Reuschenberg  und natürlich an der Gnadenthaler Mühle mit seinem Kanu-Übungsplatz vorbei.  

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Schon bald erreichen wir die Erftmündung, wo sich dann unsere Wege trennen. 

Wir danken Maike und Matthias, die in Richtung Südbrücke weiterfahren, für die gute Tour , und nehmen  unseren 15 km langen Heimweg über die Fleher Brücke in Richtung Benrath, Urdenbach und Garath auf. Die schönen Eindrücke lassen den Tag als etwas Besonderes  zurück. 

Der GPX-Track zum Downloaden:

https://www.gpsies.com/map.do?fileId=bpaonzkghbssaqhj

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Die südliche Zwillingstour über Zons, Worringen, Esch, Pulheim, Knechtsteden

 

Zu viert treten wir unsere Tagestour Ende Mai 2018 auf die linke Rheinseite an und lassen uns von Conny in weitem Bogen um das Kloster Knechtsteden führen. Leider ist mir aufgrund eines defekten Handies kein geeignetes Foto erhalten geblieben, so dass ich nach gut dünken Fotos einstelle. 

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In Urdenbach ist heute, am letzten Sonntag im Mai,  Garagen-Trödelmarkt, deren verschiedene Stände wir im Vorbeifahren begutachten, jedenfalls ist es ein buntes Treiben bis in den Nachmittag hinein.  Mögen die Häuser hoch genug sein, um den Treibenden Schatten zu bieten, denn heute ist es zumindest bis mittags heiß. Die Urdenbacher Kämpe bietet neben dem angenehmen Blick in die Rheinauen auch kostenlose Frischluft zum Mitnehmen.  

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Auf der Fähre Urdenbach-Zons sind wir heute noch fast die einzigen Mitfahrer.  Über dem Rhein angekommen, wenden wir uns nach links Richtung Süden auf den Rheindamm, der uns an Rheinfeld und Dormagen und dem Bayerwerk entlang bis  in den Ort Worringen führt. Auf einigen Feldern entdecken wir Graureiher mitten zwischen den Schafen, und der Duft nach Kamille und Heu lässt die aufsteigende Hitze erträglich erscheinen.  Sobald wir im Ortsteil Worringen fahren, ist die Industrielandschaft von Bayer auch verschwunden.  

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Nun geht es über kleine Seitenstraßen wie zum Beispiel dem Senfweg  in den Worringer Bruch, einem kleinen Waldstückchen südlich von Worringen.  Die Wege gehen vom Radweg in den Wanderweg über und am „Blutberg“ wieder in den Radweg über,  für uns geübte Radfahrer kein Problem. Wir gelangen über die Blockstraße in den Kölner Ort Esch und wiederum über geschickt geführte Nebensträsschen  zum Escher See mit einem kleinen Badebereich – selbst bei den Temperaturen Ende Mai würde sich der Eintritt bereits lohnen. Die Tour führt am gegenüberliegenden Ufer dieses Badebereichs entlang ein kurzes Stück auf die Pescher Straße, die wiederum am Pescher See entlang geht – ich wußte bislang nicht, dass Köln solch schöne ruhige Ecken hat – und wiederum bietet sich uns ein Feldweg westlich an Auweiler vorbei zum östlichen Rand von Pulheim – so, nun befinden wir uns am Kölner Randkanal und folgen diesem in nördlicher Richtung – dies war der südlichste Punkt der Radtour – nun geht es nordwestlich weiter strikt am Kanal entlang, der westlich von Sinnersdorf vorbei führt.  

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Bevor der Randkanal in eine Rechtskurve geht, folgen wir einem schmalen Pfad über ein Feld Richtung Chorbusch auf den  Lehmbergweg und von hier aus in den Chorbusch, wo wir mal eine kleine Verzehrpause einlegen. Bis zum Kloster Knechtsteden ist es nicht mehr weit – aber wir verlassen den Chorbusch noch mal für zwei Kilometer, um uns im Knechtstedener Graben einen abgelegenen Brunnen anzusehen, den Conni zufällig auf einer ihrer vielen Erkundungstouren entdeckt hat.    Auf dem weiteren Weg kommen wir nach zwei Drittel der Tour im Klostergarten zu Knechtsteden an, wo wir uns selbst gebackenem Kuchen und Kakao widmen. Da sich die Sonne ein wenig zurückgezogen hat, werden wir auf der Rücktour keine Umwege mehr fahren, sondern über Straberg auf die Horremer Straße einbiegen, dieser bis über die Autobahnbrücke folgen und auf Feldwegen  nördlich des Martinsees auf die Nievenheimer Straße und nach Zons gelangen, wo sich unsere wunderbare naturfreundliche Runde an der Zonser Fähre schließt. Danke Dir, Conni, für Deine Raderfahrung, die Du uns ans Herz gelegt hast – es gibt auf Deinen Runden immer wieder Wege, die ich zum ersten Mal fahre. Ein wirklich schöner Tag heute.

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Der GPX-Track zum Downloaden:

https://www.gpsies.com/map.do?fileId=ghsbnuycjavpwtku