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Tagestouren

Bergische Heideterrasse

Heide und Farbenmeer

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An einem letzten Sonntag im Monat  fahren wir in Garath los, um am Treffpunkt Naturfreundehaus Gerresheim auf weitere Naturfreunde zu warten.  Der Untergrund ist heute ein wenig feucht, da es in der Nacht geregnet hat, aber tagsüber ist der Touren-Petrus ganz auf unsrer Seite und verabschiedet sich von uns mit einem kräftigen Guss erst 20 Minuten nach Einkehr in die heimischen Hütten.  Michael hält einige Flyer über die im Rotthäuser Bachtal und auf der Bergischen Heideterrasse lebenden Tier- und Pflanzenarten bereit, den man mit diesem Link auf das Naturfreundehaus Düsseldorf auch herunterladen kann. https://www.naturfreunde.de/natura-trail-bergische-heideterrasse

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Michael führt uns in der Regel einmal im Jahr durch insgesamt vier Naturschutzgebiete, die im Zusammenhang den Naturatrail 2000 „Bergische Heideterrasse“ bilden:  durch das Rotthäuser und Morper Bachtal – über den Spörkelnbruch in Hilden, durch die Ohligser Heide bei Solingen und abschließend durch das Further Moor bei Langenfeld, um auf einem etwas kürzeren Wege wieder zum Ausgangspunkt zurück zu fahren.  Die Bergische Heideterrasse erstreckt sich von Nord bis Süd über eine Länge von ca. 80 km zwischen Duisburg und Rösrath. Also auch die Wahner Heide gehört noch zu diesem weitreichenden Gebiet.  

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Behutsam nehmen wir unseren Weg durch das Rotthäuser Bachtal in Richtung Morper Bachtal auf.  Die Gutshöfe Morp und Gödighofen liegen auf unserem Weg. Über die in Gerresheim fließende Düssel,  auf teilweise asphaltierten Wald- und Feldwegen führt der in Richtung Erkrath-Bruchhausen, wobei unterwegs zum hoch gelegenen Römerweg, einem ehemaligen Handelsweg,  ein paar Beinmuskeln gut durchgearbeitet werden Von hier oben aus bietet sich uns ein guter Ausblick auf die Rhein-Niederungen sowie auf den Teil der Bergischen Heideterrasse Richtung Hilden, den wir heute befahren.  Wir folgen dem mit einem „N“ gekennzeichneten Verbindungsweg der Naturfreundehäuser. Nach Erkrath-Bruchhausen führt der Weg wieder abwärts. Kurz hinter der Brücke über die A3 befindet sich ein Naturschutzzentrum, in dem regelmässige Fortbildungen zum Thema Bildung für Nachhaltige Entwicklung statt finden.  Insbesondere ist der Schutz der Insekten ein Hauptanliegen. http://www.naturschutzzentrum-bruchhausen.de/

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Bei einer unserer Besuche in dieser Gegend passierte es uns, dass wir von den verlockenden Früchten  des Birnbaums schräg gegenüber des Museums nehmen wollten, wenn nicht der Besitzer uns unter feindlichen Gesten und Androhungen vom Gelände gejagt hätte.  

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Unterwegs begegnen uns immer wieder Infotafeln der Biologischen Station  „Haus Bürgel“ , auf denen die Eigenheiten der Bergischen Heideterrasse erläutert werden. Wir verlassen das Feld, um uns auf den geplanten Weg in Richtung des Hildener Spörkelnbruch zu begeben.  Auf dem Weg passieren wir an die Orchideenwiese. 

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Die Radwanderung auf dem Natura-Trail zu unterschiedlichen Jahreszeiten hat den Vorteil, dass wir  die unterschiedlichsten Blütezeiten mitbekommen, im August beispielsweise die Besenheide oder Glockenheide, im Juni in der Hochblütezeit den Sonnentau und eine lila blühende Orchideenart, das „gefleckte Knabenkraut“.   Weiter geht es auf der Strecke in Richtung Sandberg im Umkreis von Hilden. Von hier oben reicht die Sicht wiederum nach Erkrath oder bei guter Sicht auch in die Kölner Bucht. In früheren Zeiten wurde diese Höhe als Rodelplatz genutzt.  Auf einer unsrer Touren kommt uns an dieser Stelle eine Wander-Schafherde (= Moorschnucken) entgegen. Nun gelangen wir an den Kasernen vorbei entlang der Birkenallee in den Ostteil von Hilden und fahren in Richtung Ohligser Heide, dem dritten Naturschutzgebiet auf unserer Route.  Auf dem Weg liegt der Drei-Insel-Teich mit einem Vogelbeobachtungs-Stand, der Engelsberger Hof, die Schwanenmühle sowie das Wasserschloß Haus Graven.   

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Auf dem Weg Richtung Langenfeld halten wir kurz in der Wenzelnbergschlucht an, in der jährlich den 71 Opfern gedacht wird, die am 13. April 1945 noch kurz vor Ende des Kriegs von Nazis erschossen wurden, von denen bis heute nicht einer für seine Tat zur Rechenschaft gezogen wurde.   In der Nähe befindet sich das Naturfreundhaus Leichlinger Block, wo wir meistens eine Halbzeit einlegen und danach am frühen Nachmittag das Further Moor mit seinen Moorwäldern und Auen besuchen. Da ich auf Höhe der Schwanenmühle auf direktem Wege nach Hause fahren kann, trennen sich hier meistens unsere Wege.   

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Danke an Michael für die professionelle Führung durch diese wunderbaren Naturschutzgebiete.  Mit jedem Besuch bleibt ein bisschen Naturkunde mehr hängen.