Uerdingen-Tour
Diese von Birgit und Volker geführte Tour ist bei vielen Naturfreunden schon fast ein jährliches Muss, ein Anfrage: wann gehts denn wieder nach Uerdingen? Ob es an der wunderbaren Strecke über Kaiserswerth nach Wittlaer oder überhaupt am Rhein liegt? Wir werden sehen. Wer aus dem Süden Düsseldorfs kommt, so wie die fünf Standard-Uerdingen-Fahrer, hat ein paar Kilometer Anfahrtsweg zu fahren, denn der Startpunkt für diese Tour liegt am Schloßturm in der Düsseldorfer Altstadt. Je nach Wetterlage, stabil oder auch nicht, fahren unter Umständen 10 bis 12 Leute mit. Mit ganz viel Glück fährt die Sonne auch mit und sorgt für ein wenig Nebel auf dem Gewässer und später für die besseren Fotos.
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Auf in die Startlöcher – es geht rheinabwärts rechtsrheinisch nach Kaiserswerth – die meisten Brücken der 7-Brücken-Tour haben wir heute auch schon passiert. Bis zur Messe ist der Weg nicht ganz schnurgerade, mal schmal auf Asche, mal auf Asphalt, dann wird er angenehm breit und führt unter der Flughafenbrücke hindurch, wo uns direkt einige Inline-Skater entgegenkommen. Drüben auf der anderen Rheinseite liegen Lörick und Lank-Latum. Der Schiffahrtsbetrieb kommt langsam in Gang, so weit das Auge reicht, Auen und Weiden. Ich mag auch so sehr den Duft des Rheins. Bei der Ankunft in Kaiserswerth folgt eine Futterpause. Schön, wenn man hier am Computer sitzt und mit der Maus über die Landkarte mitfahren kann, dann fehlt nur noch der Duft des Rheins und die nette Gesellschaft.
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Ab Kaiserswerth bis Wittlaer fahren wir das schönste Stück Radweg, das Düsseldorf zu bieten hat, landschaftlich eine Perle, alleine schon der Blick in die Rheinbögen oder auf den anvisierten Stadtteil Wittlaer lässt das Herz höher schlagen. Neu an Wittlaer ist, dass der Rhein-Radweg bis zum Biergarten inzwischen ausgebaut wurde, so dass man sich die Fahrt durch den Ort sparen kann. Jenseits des Biergartens bis Duisburg-Serm und -Mündelheim sind noch Fahrten über die Felder geboten, da man ansonsten mit den Rädern über Zäune klettern muss. Die Industriekulisse Duisburger Schwerindustrie-Anlagen neben den verschlafenen Rheinauen ist allerdings auch einen kurzen Halt wert. In Mündelheim und Serm nähern wir uns so allmählich der imposanten Brücke nach Uerdingen – auch hier ist der Radverkehr zur Brücke hin inzwischen besser geregelt. Von der Brücke aus sehen wir ein buntes Panorama: die Anlegestellen von Uerdingen mit all seinen historischen Gebäuden, die umstrukturierte Dujardin-Fabrik, in der wir heute einkehren, dahinter leuchtet die Bayer-Fabrik mit ihren rauchenden Schloten, der Duft nach Hopfen und Malz vermischt sich mit aufsteigenden Dunst aus dem Rhein. Dieses bunte Nebeneinander aller Kulturmerkmale um Uerdingen herum wirkt so anziehend, dass wir es inzwischen in regelmässigen Abständen brauchen.
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Direkt hinter der Brücke fahren wir rechts zum Uerdinger Markt. Bei früheren Touren hierhin kehrten wir am Markt bzw. neben der Kirche ein. Einmal kam eine Gruppe Kirchenbesucher an uns vorüber und der hiesige Pfarrer hat unsere Fahrräder mit Weihwasser gesegnet. Volkers Rad hat ein paar Spritzer mehr davon abbekommen als alle anderen. Vielleicht kommen wir ja auch deshalb so gerne hier hin? Aber heute fahren wir durch die Marktstraße auf die Dujardin-Fabrik zu, deren Kupferkessel heute noch ausgestellt werden. Für eine Mittagspause kann man von Frühjahr bis Herbst draußen sitzen, die Gastronomie ist ganz gut, auch für Vegetarier sind mehrere Gerichte im Angebot, die Getränke aus eigener Herstellung tuen besonders gut. Beim letzten Besuch konnten wir den Aktionen einer Sportgruppe zusehen, die im Hof ihre Übungen machte.
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Von nun an geht der Weg zurück, zuerst verweilen wir noch am Rheinufer, denn auch dort üben sich einige Spezialisten im Balancieren auf Brückengeländern. Noch genießen wir die vielfältige Landschaft, den Blick auf die Brücke, bevor wir Richtung Hafen die kleine Jugendstil-Brücke anpeilen, die wir überqueren, um auf den Lohauser Deich zu gelangen. Der Lohauser Deich wurde vor einigen Jahren ausgebaut, so dass man in Rheinnähe mit Blick auf die Sehenswürdigkeiten auf der rechten Seite bis auf Höhe von Oberkassel durchfahren kann. Eigentlich kann man hier den Lenker festbinden und ein Mittagsschläfchen halten, wenn man nicht auf den Gegenverkehr achten müsste. Auch dieser Weg ist sehr beliebt und viel befahren, vor allem sonntags. So bleiben wir zusammen, halten hier und da mal an, blicken zurück bzw. werden spätestens auf Höhe des Flughafens wach, weil uns die Flieger über dem Kopf wegbrausen. Bis zur Stadt und bis zum geliebten Eis ist es nicht mehr weit.
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Danke an Birgit und Volker, dass Ihr uns regelmässig mitnehmt. Die Tour ist einfach spitze !