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Wochentouren

Ostseeradtour

Die nötigen Formalitäten zu dieser wunderbaren Radtour klären wir im Januar 2016, als wir uns eineinhalb Jahre nach der Elsass-Radtour wiedersehen.  Wir entscheiden uns für eine Streckentour auf dem Ostseeradweg. Da wir beide noch nicht auf Rügen waren, ist unser Ziel bald entschieden, und da wir unterschiedliche Ausgangsvoraussetzungen einplanen, entscheiden wir uns für Lübeck als Startpunkt.

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Sonntag, 12.06.16:  Die Fahrt im IC ab Dortmund nach Lübeck läuft angenehm entspannt, sogar der Einstieg ins Fahrradabteil nebst Fahrrad-Aufhängung klappt wie am Schnürchen: man fragt mich anhand meines routinierten Vorgehens im Abteil, ob ich eigentlich jeden Tag mit Rad in einen Intercity einsteige.   Inzwischen brauche ich mir vor einem Einstieg in die Bahn mit Sack und Pack keine Sorgen mehr zu machen. ICH schaffe das ! Ohne umzusteigen erreiche ich gegen 13:30 h den Bahnhof der Hansestadt Lübeck und suche den Ausgang in die Innenstadt, die sich dank der vielen Türme auch schnell ausmachen läßt.  Bald setzt auch prompt ein zweistündiger Nieselregen ein, den ich teils im Café und teils unter Bäumen ausharre, Nachrichten schreibe und von Uschi empfange, die inzwischen auf der Autobahn in Windeseile kurz vor Lübeck in die Stadt hineinbraust. Sie braucht noch für den Zeitraum von einer Woche einen Parkplatz  in einer Tiefgarage, holt ihr Fahrrad aus dem Kofferraum, bestückt dieses mit Gepäcktaschen, und fährt mir in Richtung Holstentor entgegen. Groß ist die Wiedersehensfreude auf beiden Seiten. Uschi wirkt wie immer heiter, tatkräftig und unternehmungslustig. Unterwegs zum Hotel planen wir den weiteren Verlauf des Tages.

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Wir wundern uns direkt darüber, dass unser Hotel außer einem einzigen PKW-Parkplatz keine Unterstellmöglichkeiten für Fährräder gewährt.  Wir sollen also unsere Räder, die uns die ganze Woche durchs Land tragen sollen, ungeschützt vor dem Hotel stehen lassen? Und obwohl heute abend ein Europa-Meisterschaftsspiel mit Beteiligung von Deutschland stattfindet, auf das sich die gegenüber liegende Kneipe bereits mit größtmöglicher Ausstattung und einer großen Gruppe alkoholfreudiger Gäste eingerichtet hat?  Zunächst binden wir die Räder vor dem Hotel zusammen und besuchen die Stadt zufuß. Ein wenig mulmig wird uns schon, die Räder ungeschützt dort stehen zu lassen. Über den Mühlenteich zurück sind wir schnell im Zentrum, gönnen uns einen Besuch im Niederegger Haus des Marzipans mit seinen bunten Kreationen, gönnen uns einen Wiedersehens-Marzipangruß und befinden uns schon bald bei der Familie „Mann“ im Buddenbrook-Museum.  Schnell taucht man in die Tiefe des 19. Jhdts ein, in die Geschichte einer berühmten Hanse-Familie namens Buddenbrook, spürt den einzelnen Schicksalen der Familienmitglieder nach. Wieder draußen und inzwischen ohne Kapuze schlendern wir durch die hübschen Gassen und finden eigentlich nur direkt im weiteren Bereich des Holsten-Tors eine geeignete Gelegenheit an der Trave zum ersten Begrüßungsmahl. Noch nehmen wir die angenehme Wärme der Heizstrahler dankend an.  An einem der längsten Tage des Jahres drehen wir noch eine Runde, um nach einem Getränk und einer Zeitung Ausschau zu halten, bevor wir uns wieder dem Problem Fahrradunterbringung widmen. Der Hotelbesitzer zeigt sich auch am Abend nicht bereit, uns mit unseren Nöten entgegen zu kommen. Also beschließt Uschi, ihr Fahrrad probeweise mit aufs Zimmer zu nehmen, was seitens des Hotelbesitzers sofort mit endloser Lamentiererei unterbunden wird. Irgendwann ist die Rezeption nicht mehr besetzt, so dass Uschi ihr Fahrrad ins Zimmer holt.  Ich lasse meins mal draußen, und vertraue einfach darauf, dass nichts passiert. Angeblich stehen die Räder schon seit 20 Jahren „sicher“ vor dem Hotelportal. Wir kommen allmählich runter und lassen unseren ersten Abend bei Fußball und Rubiks Revanche ausklingen. 

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Montag:   Uschi verlässt früh das Hotelzimmer, um nachzusehen, ob die Rezeption schon wieder besetzt ist:  ist sie! Wir lassen das Fahrrad nebst unserem Gepäck im Zimmer stehen und wenden uns erst mal unserem zugeteilten Frühstück zu, welches uns ein anderer als der gestrige Portier an den Tisch bringt, nebst abgezählter zwei Tassen Kaffee, Brötchen und Belag für zwei Personen.  An dem einzigen weiteren besetzten Tisch sitzen zwei junge Männer in Fahrradbekleidung, denen es wohl nicht anders ergangen ist als uns. Sie hätten gestern abend am liebsten noch nach 22 Uhr das Hotel gewechselt, hatten sich dann aber entschlossen, „ihre Fahrräder mit auf das Zimmer zu nehmen“.  Wir können uns ein Lachen nicht verkneifen. Als wir nach dem Frühstück das Zimmer bezahlen: 98 Euro !! und unser „Gepäck“ nach draußen befördern, halte ich den zweiten Portier mit Diskussionen davon ab, uns den Weg zu versperren. 

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Wir regen uns noch auf, bis wir fast Bad Schwartau erreichen. Auf dem Weg entlang der Trave und der Schwartau passieren wir einen Ortsteil namens Dänischdorf, wundern uns nicht über den Ikea-Laden, überqueren hübsche kleine Brücken, streifen kleine Wäldchen, mal mit, mal ohne Steigung.  Bald ist die Freude groß, als wir uns Travemünde an der Ostseee nähern. Es hört auch augenblicklich auf zu nieseln, so dass wir für den Rest des Tages unsere Regenkleidung wegpacken dürfen. Bis Travemünde radeln wir 20 km, ein Viertel der heutigen Strecke. Die Stadt gefällt uns auf Anhieb, wir fühlen uns auch MIT Fahrrädern wieder eingeladen, die Wege bis zur Fähre zu passieren, die uns gratis auf die Ostseite des Ortes bringt.  Die Sonne kommt wärmend aus einem Wolkennetz hervor. Am Hafen entlang führt unser weiterer Weg um eine große Baustelle herum direkt an den Ostseestrand. Das ist eine kleine Verschnaufspause bei frischer Ostseeluft wert. Wir haben heute noch einiges vor uns und hoffen nur inständig, dass unsere nächsten Unterkünfte auch radfahrerfreundlich sind.

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Bald schon ändert sich der flach verlaufende Radweg über Kieswege und Heidewege in ein ständig hügeliges Auf und Ab, mal mit 7%iger oder auch bis zu 12%iger Steigung, die wir über 30 km Länge mit unserem Gepäck zu bewältigen haben.  Erst kurz vor dem Badeort Boltenhagen wird der Ostsee-Radweg wieder konstanter flach. Der Blick nach links auf die ruhige See ist ganz und gar nicht eintönig, weil kleinere Buchten immer wieder mit hübschen Landstrichen wechseln. Kornfelder und vor allem Kornblumen, Mohn und Kamille, manchmal großflächig zwischen dem sonstigen saftigen Grün der mecklenburg-vorpommerschen ländlichen Gegend bezaubern das Gesamtbild. Als wir zwei Drittel unserer heutigen Route hinterlegt haben, halten wir Ausschau nach einer günstigen Gelegenheit zur Pause, die sich uns aber noch nicht so richtig  bietet. An der langen Kurpromenade von Boltenhagen entlang und noch weitere Kilometer sieht nichts nach einer längeren Pause aus, so dass wir doch zügig nach Wismar durchfahren. Inzwischen teilen wir unseren Weg mit einem etwas älteren Ehepaar auf Mountainbikes, die ebenfalls die Richtung auf unser Hotel nehmen und dort einchecken. Die haben sich ihr Gepäck transportieren lassen.

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Wir haben heute richtiges Glück.  Um 15 Uhr erreichen wir den Alten Hafen, checken ein und dürfen unsere Räder in einer separaten Garage unter 100 anderen Rädern einstellen.  Erleichtert beziehen wir auch unser helles freundliches Zimmer und löschen draußen erst mal unseren großen Durst mit einem Alsterwasser, bevor wir uns die schöne alte Hansestadt näher ansehen.   Wir stellen in angenehmer Weise fest, dass Wismar einen Besuch wert ist: der inzwischen zum Weltkulturerbe zählende große Marktplatz mit seinen historischen Häusern lädt zum Bummel ein, „der Alte Schwede“, eine Gastwirtschaft am Markt fällt sofort ins Auge. Entlang an verschiedenen Kirchen und ihren teilweisen Ruinen schlendern wir zum Hafen, wo wir auch eine passende Gelegenheit zum Schmaus entdecken.  Große Fischportionen zu akzeptablem Preis sättigen uns für den Rest des sonnigen Tages. Müde aber auch selbstzufrieden wenden wir uns zu gegebener Zeit im Hotel dem nächsten Fußballspiel zu, fallen allerdings während der zweiten Halbzeit schon in Tiefschlaf. 

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Dienstag:  Auch das Frühstück in Form eines ausgiebigen Buffets stimmt mit allen anderen guten Serviceleistungen des Hotels überein, der Gesamtpreis für diese Übernachtung mit Frühstück beträgt 10 Euro weniger als gestern.  Während wir schon früh auschecken, schickt der Himmel uns einen Nieselregen, der uns über die Hälfte der heutigen Strecke begleiten wird. Unser Pärchen ist zur gleichen Zeit und auf der gleichen Strecke Richtung Kühlungsborn mit, vor und hinter uns unterwegs.  Wir tauschen ein paar Tipps zur Regenkleidung aus, wobei die Mitfahrerin uns ihre Rainleggs demonstriert, die praktisch nur um die Hüften, Oberschenkel und Knie per Verschlusssystem, ähnlich dem der Fahrradpacktaschen, festgeschnallt werden. Mein Navi führt uns heute durch das Wismarer Industriegebiet aus der Stadt heraus. Wir halten uns weitgehend an den Ostseeradweg, der uns auch nahe an der Insel Poel vorbeiführt. 

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Eine Umrundung von Poel können wir uns zeitlich nicht leisten, weil wir heute Rostock anstreben, und weil für den Nachmittag Starkregen angesagt ist.  Das heißt für uns: Durchtreten bis zum Ziel. Den ersten Teil bis Bad Kühlungsborn hinterlegen wir zügig in zwei Stunden. Die Strecke ist trotz Seitenstreifen an den Bundesstraßen angenehm ruhig, und heute vor allem flach, so dass wir bei einem Tempo von 20 km/h gut vorwärts kommen.  Der Verkehr beträgt hier höchstens ein Viertel dessen, was bei uns in Düsseldorf los ist. Eine einzige Windmühle passieren wir auf dem Weg; links und rechts erstrecken sich wieder weite Getreidefelder mit ihren hübschen Farbtupfern in Rot, Blau und Weiß: Mohn, Kornblumen und Kamille. Dazwischen schimmert die Ostsee blaugrau.  Unsere Gemüter erholen sich in dieser Gegend mit jedem Meter Radweg. Noch ein paar Biegungen, und bald erreichen wir Kühlungsborn, das ähnlich wie Boltenhagen durch eine langgestreckte Strand-Promenade geprägt ist. 

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Gerade am Strand angekommen, setzt ein kräftigerer Regen ein, so dass wir uns kleidungsmässig besser schützen müssen.  Der sehr lange Radweg durch den Ort besteht aus Pflastersteinen, den wir bei Nässe und angesichts des erstaunlichen Besucherstroms nur langsam passieren.  Bis Heiligendamm bleiben wir noch direkt an der Küste, um dann ohne Navi und damit ohne Umwege schnurstracks durch Bad Doberan unser Ziel zu anvisieren. Richtung Rostock durch etliche Industriegebiete mit deutlich mehr Verkehrsaufkommen ist der Weg nur noch nötig, aber weniger angenehm zu fahren.  Angesichts der Nässe von oben ist es auch egal, über welche Strecken wir vorwärtskommen, hauptsache so schnell wie möglich. Wir erreichen Rostock auch um 14 Uhr, aber bis wir unser Hotel finden bzw. die Rezeption desjenigen finden, ist es bereits 15 Uhr. Irgendwie hatte ich bei den Vorbereitungen falsche Koordinaten eingetragen, so dass wir die „Lange Straße“ mehrmals vor- und zurückgegangen sind.  Und oben wird es für einige Zeit erst mal trocken. Immerhin sind wir im Stadtzentrum sehr gut untergebracht, auch unsere Räder bekommen einen zwar engen, aber trockenen Abstellraum.

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So erkunden wir Rostock, die Stadt, die ich vor 46 Jahren einmal kurzfristig beäugt habe, zufuß.  Dafür bleiben uns zwei trockene Stunden Zeit. Den Hafen hatte ich aus früherer Erinnerung ein wenig lebendiger in Erinnerung,  hier lebt heute die Ruhe selbst. Bei einer damaligen Hafenrundfahrt war auch deutlich mehr zu sehen, als wir es heute in der kurzen Zeit schaffen.  Solch eine Lange Straße, die früher zu Defilierzwecken benötigt wurde, gibt es in größeren östlichen Städten häufiger, so habe ich sie auch schon in Magdeburg gesehen.  Wir entdecken eine kleine Kneipe, die auch Früh Kölsch anbietet. Auch die Gasse der sieben Giebel entdecken wir bald, flanieren ausgiebig auf der Kroepeliner Straße bis zum Kroepeliner Tor, zur Universität. Die Marktplätze mit ihren vielen bunten Giebeln  sehen einfach bezaubernd aus. Alles ist weitläufig, von der Problematik immer enger und dichter werdender westlicher Großstädte ist hier nichts zu spüren. Die Namen der Botiquen sind inzwischen auch hier überall zu finden. Obwohl die Fahrrad-Packtaschen eigentlich voll sind, geht hier und dort noch ein kleines Andenken hinein.  Ein angesagter größerer Wolkenbruch mit Starkregen veranlasst uns, mal eben ein großes Kaufhaus zu besuchen. Wie gut, dass wir uns hier schnell unterstellen können. Auch wenn unsere vier Buchstaben ordentlich strapaziert werden: es hat was, mit dem Wetterfrosch zu fahren. Wir finden auch für unser leibliches Wohl die passende Gelegenheit zur Einkehr, wo wir uns heute draußen bei eingeschalteten Heizstrahlern ausgiebig Zeit lassen.  Unser Fußballspiel läuft nicht weg, wir bekommen noch genug davon mit und schlafen wie immer während der zweiten Halbzeit ein. 

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Mittwoch:  Das Frühstücksbuffet ist reichlich gedeckt, da kann ich auf die leckersten Früchte, Puddings und Brötchen, Konfitüre, nicht verzichten, was sich auf meine Nierentätigkeit immer wieder stimulierend auswirkt.  Uschi isst ohne Brötchen und ohne Süß stets bewusster als ich. Wir bemühen uns, früh aus Rostock herauszukommen, da ab Mittag wieder heftige Starkregen angesagt sind. Heute geleitet mich mein Navi auf freundliche Seitenwege hinaus in nordöstliche Richtung.  Alles ist bestens, die Sonne ist noch mit uns, noch ist kein Wölkchen zu sehen. Durch Dierkow, Neu-Hinrichsdorf und Nienhagen gelangen wir aus der Stadt heraus, kommen nach gefühlten 15 km nach Stuthof, ab wo wir durch ein lang gestrecktes Waldgebiet fahren.  Außer: fahren, fahren, gibt es keine Alternative, denn sobald man stehen bleibt, schwärmen uns die Mücken entgegen. Der Ostseeradweg führt uns geradewegs durch Graal-Müritz, einen Ort, der zu zumindest zu dieser Tageszeit menschenleer wirkt. Dennoch sind einige Badegäste draußen, sie sitzen sogar mitten auf dem Radweg.  Auf eine Bitte hin, uns durchzulassen, bekommen wir die Antwort: „Wir sind hier im Urlaub“. Dieser Spruch setzt bei Uschi und mir rege Diskussionen in Gang.  Die Seeluft tut uns beiden gut, wir fahren auch nach wie vor im günstigen Licht. Hinter uns sieht es schon ganz anders aus. Die See wird diesig grau, man kann nicht mehr weit genug auf die See hinausblicken.  Das veranlasst uns, einen Zahn schneller zu fahren. Über eine ca. 10 km lange kerzengerade Strecke ab Dierhagen erreichen wir in kurzer Zeit den Ort Wustrow.

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Ein richtig fieser grauer alter Wachturm neben einer ebenso entsetzlich grauen fensterlosen Gefängnisruine versetzt uns augenblicklich in eine Zeit vor mindestens 30 Jahren, als von diesem Wachturm aus jeder Flüchtling eingeschüchtert wurde, der dieses vom Bewachungszwang gegen die eigene Bevölkerung geprägte Land verlassen wollte. Diese Ruine fungiert heute unter dem Namen Seefahrtschule Wustrow.  Ein regelrechter Schauer läuft uns über den Rücken angesichts der Vorstellung, was mit den Leuten passierte, deren Fluchtversuch scheiterte, und die im nebenstehenden Gefängnis für ihren Unwillen, sich der faschistisch verbogenen „Freiheit der Deutschen Demokratischen Republik“ unterzuordnen, die entsprechende Gehirnwäsche erteilt bekamen. Wie wir später sehen werden, dringt diese „freiheitliche Verordnung“ an verschiedenen Stellen noch massiv durch;  diese Angst vor Verfolgung lässt sich in einer einzigen Generation nicht ablegen.  

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In Wustrow öffnen die Läden erst um 11.30 Uhr, für uns eine halbe Stunde zu spät, so dass wir nach einem Streifzug durch den Ort weiter durch Niehagen und Althagen nach Ahrenshoop weiterfahren, Orte, die keinen weiteren verstaubten Beigeschmack in uns auslösen.  Trotz des negativen Eindrucks ist es wichtig, auch die historische Schattenseite dieses Landes näher zu betrachten, denn nur 5-Sterne-Hotels am sauberen weißen Strand verbergen ein noch größeres trügerisches unbeflecktes Bild von Freiheit. Eine Viertelstunde verweilen wir in einem Café, bevor die im Nacken drückende Wetterfront  uns weiter treibt.

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In großem Bogen im recht zügigen aber nicht hektischen Tritt fahren wir entlang der Dorfstraße in  Waldnähe, dann durch den Wald hoch auf die Insel Darß. Die Waldwege sind breit angelegt, und angesichts der heutigen Schwüle bieten sie uns ein wohltuendes Lüftchen.  Wir befinden uns bereits in 3 km Nähe des Leuchtturms, als wir einen Seitenweg nach Prerow entdecken, dem wir über 4 km folgen. Uschi fährt mit Bikelinekarte und sieht im größeren Kartenausschnitt, dass wir die richtige Richtung einschlagen.  Mein Ostseeradweg hätte uns weiter im Süden entlang geführt. Den unebenen Weg spürt man schnell in den Sitzknochen, und wir sind froh, als wir Prerow erreichen und ab dort außer Betonplatten auch wieder schmeichelhafteren Bodenbelag vorfinden.  Ein zauberhafter Anblick der Darßer Boddenlandschaft zur Rechten und der Ostsee zur Linken läßt uns die letzten 6 km bis Zingst zur Ruhe kommen und in aller Gelassenheit auf einem Deich längs der Bäderstraße unserem heutigen Ziel entgegenfahren. Wir erreichen Zingst nach wiederum 80 km um 13:15 h:  nur noch 1 km trennt uns von unserem im Bodden gelegenen Hotel.

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Das Hotelpersonal weist uns darauf hin, dass wir unser Zimmer erst um 15:00 Uhr beziehen können,  weil dort noch der Zimmerservice tätig ist . Um diese Zeit? Was nun? Wohin mit den Gepäcktaschen? Dafür gibt es momentan keine Unterstellmöglichkeit, es sei denn im Restaurant des Hotels direkt am Tisch.  Bleibt uns eine andere Wahl, als uns mit verschwitzten Klamotten ins Restaurant zu setzen? Nicht wirklich. Wir könnten noch ein paar Meter zum Chinesen zurückfahren. Also bleiben wir bei unseren Rädern und unseren Taschen.  Unsere Bestellung wird 40 Minuten nach Auftrag serviert, für Uschi ein weiteres rotes Tuch wegen der Lieferung von Bratkartoffeln statt der bestellten Pommes. Bis wir gegessen und bezahlt haben, ist es 14:50 Uhr, und man gewährt uns nun den Zugang zum georderten  und teilweise angezahlten Zimmer. Gott sei dank ist dieses Zimmer mit seinen vier Fenstern und dem herrlichen Blick auf den Bodden sehr hell, wahrscheinlich eins der hellsten überhaupt. Die Ausstattung stimmt so weit wie beschrieben.

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Wir ziehen uns schnell um, damit wir noch einigermaßen trocken den Ort erkunden können.   Als wir dann schließlich unseren Inspektionsgang in den Ort unternehmen, fängt es an zu regnen und beruhigt sich in den nächsten 3 Stunden auch nicht mehr.  Ein wenig schade ist es, dass  wir auch heute wieder nicht gemütlich sitzend am Strand verweilen können.

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Im Dauer-Nieselregen holen wir uns ein Eis, Uschi ein kleineres, ich natürlich ein größeres, mit dem ich bis zum Betreten der Seebrücke noch beschäftigt bin.  Auf einmal kommt eine freche Möwe von hinten über meine rechte Schulter angeflogen, und was macht die? Die kickt mir im Flug das Eis samt Hörnchen aus der Hand.  Wir sehen uns verdutzt an und können nicht anders als brüllend lachen. In meiner rechten Hand verbleibt ein abgebrochenes Hörnchen! Warte Du Möwe, wenn ich Dich kriege !  Wir laufen auf der langen Seebrücke bis zur Tauch-Glocke: keine Chance auf einen wolkenlosen Himmel. Dann müssen wir eben mit Kapuze am Strand entlang laufen. Auf Tauchen in 4 Meter Tiefe haben wir keine Lust, wir wenden uns lieber den Postern von Michael Martin zu, die dieser hier auf mehreren Tafeln ausgestellt hat.  Wir waren zufällig beide in seinem Vortrag über seine Reisen in verschiedene Wüsten der Erde, die er in einem Kölner Museum unter viel Beifall hielt. Wir schlendern noch ein Stück im nassen Sand herum, dann am Steigenberger Hotel vorbei in die Hafenstraße, besuchen die verschiedensten Lädchen, um dann später in einem Eiscafé zu landen.  Wiederum gelingt es mir nicht, ein normales Eis zu essen, da ich mir einen Frucht-Joghurt-Becher bestellt habe, der kein Eis enthält. Wir lächeln ! Wir schlendern zum Bodden weiter, an dem reger Hafen-Betrieb herrscht. Man kann hier kleine Schiffstouren unternehmen, angesichts der aktuellen Uhrzeit jedoch nicht mehr. Die Boote liegen im Hafen, als wir dann mal gemütlich auf unsere Zimmer gehen, um uns unserem Abendprogramm zu widmen.   Gute Nacht Du schöner Tag !  

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Donnerstag:  Ist das eine herrliche Welt, wenn die Sonne scheint:  alle Dächer, alle Bäume, alle Wege sehen freundlicher aus. Und das über den gesamten heutigen Tag ! Sogar die Rezeption des Hotels ist freundlich besetzt.  Auch hier ist das Frühstück absolut vorzüglich. Da wir ja unser Zimmer erst um 11:00 Uhr räumen müssen, planen wir unseren heutigen Tag ein wenig anders. Wir werden heute morgen den Ort im Sonnenschen erkunden, zufuß bummeln gehen, denn unsere Räder sind ja noch im Schuppen.  So haben wir zwei geschenkte Stunden in der Sonne bei leichtem Gepäck und holen alles nach, was uns gestern nicht möglich war: weißer Sand und blauer Himmel. Heute gibt es im Ort Zingst einen kleinen Markt mit ein paar Handwerkerständen, der unter vielen Angeboten für uns Filzseife in verschiedenen Ausführungen bereit hält.  In einem Bernsteinladen entdecke ich ein geeignetes Andenken an diese bernsteinreiche Gegend. Wir schlendern noch ein wenig durch die sonnigen Straßen, als es so langsam Zeit wird, unser Hotel anzusteuern. Zu diesem Zeitpunkt schwöre ich mir, dass ich beim nächsten Besuch in Zingst einen Tag länger verweile.  

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Mit Gepäck und Fahrrad bleiben wir eine Stunde in Strandnähe, um endlich einmal gemütlich am Ostseestrand zu sitzen, entschließen uns dann zur Weiterfahrt in Boddennähe in den Ort Barth, der auch einen Bahnhof hat.  Wir gönnen uns heute einfach mal einen schönen ruhigen Urlaubstag und steigen in den Zug nach Stralsund. An einem Schalter bekomme ich gleich auch die Rückfahrkarte von Sassnitz auf Rügen nach Stralsund für Sonntag. Ein Stündchen Wartezeit am Barther Bahnhof, und los geht’s mit der Bahn. Unterwegs sehen wir groß angelegte Flächen Fotovoltaikanlagen.  In Stralsund fahren wir am gleichen Bahnsteig weiter nach Sassnitz auf Rügen. Faul sein tut heute ganz gut. Stralsund bekommen wir nur von der Zugbrücke aus zu sehen. Die Landschaft auf Rügen fällt zunächst durch viel grüne Flächen auf, die allerdings auch hügelig sind. Den Hafen, in dessen Nähe unser nächstes und letztes Hotel liegt, passieren wir ungefähr 7 km vor dem Endbahnhof Sassnitz.  Dieses Stück müssen wir zurück über einen von mir vorgezeichneten Weg. Angesichts der Gegend um den Bahnhof herum und auch der Beschaffenheit der Radwege runzeln wir erst mal die Stirnfalten: ist Rügen nicht eine Insel der Reichen und Schönen ? Hat die Insel nicht sogar einen Fahrrad-Rundweg?  

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Bei der Anfahrt zum Hotel über 7 km holpern wir über Betonplatten, Kopfsteinpflaster, Schlaglöcher in Richtung Sassnitz Hafen, den wir über Brücken mit einem viel zu schmalen Rad-Randstreifen erreichen, auf dem man noch nicht einmal ein Fahrrad neben sich her schieben kann.  Wir haben Glück, dass uns kein Verkehr entgegen kommt. Wir entdecken die Straße zum Hotel Staphel, das am äußersten Ende liegt. Auf dem Weg dorthin passieren wir ein altes, graues vierstöckiges Wohnhaus mit eingeworfenen Fensterscheiben.

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Oh, welch ein Empfang !  Aber das Hotel ist 100%ig in Ordnung, sauber, geräumig, die Damen in der Rezeption entgegenkommend und überaus hilfsbereit. Sie geben uns direkt Tipps, wie wir mit Öffentlichen schnell nach Binz und zurück kommen und sind sichtlich erleichtert, dass wir mit dem Zimmer zufrieden sind. Dort ist aus gutem Grunde in jedem Fenster ein Insektenschutz angebracht.  Wir stellen mal wieder fest, dass wir ein perfektes Hotel in einer unpassenden Gegend beziehen, genau wie vor zwei Jahren in Guebviller/Elsass. Was solls – wir können uns bewegen ! Da wir schon 18 Uhr haben und nicht mehr nach Binz fahren wollen, erkundigen wir uns nach einer Möglichkeit zum Speisen.

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Es gibt nur ein Restaurant in der Nähe.  Das steuern wir dann mal zufuß an. Unsere Räder sind in einer von mehreren Hotel-Garagen gut untergebracht.   Der schmale Weg führt über einen Kilometer durch einen kleinen mückenreichen Wald direkt an den Hafen und den Strand.  Im Restaurant läuft während der Fußball-Europameisterschaft ein Spiel auf großem Bildschirm, seit 18 Uhr wird ein Spiel übertragen.  Wir werden darauf hingewiesen, dass heute nur gegrillt wird. Verschiedene bunte Salate stehen zur Auswahl bereit. Der Preis ohne Getränke beträgt pauschal 24,95 €.   Mit Getränken zahlen wir dann schließlich 35 € pro Person, treten an die frische Luft, an den kleinen Strand, um unseren morgigen Tag zu planen. Ich hatte mir noch zwei Flaschen Diebels zu jeweils 3,20 € aus dem Restaurant mitgenommen, als wir feststellen, dass im Eingangsbereich des Hotels Schwarzbier zu 1,50 € in einem Automaten zur Verfügung stand. 

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Freitag:  Der Wetterbericht stimmt leider mit der Realität überein, daher lassen wir uns mit dem hervorragenden Frühstück etwas mehr Zeit.  Wir entschließen uns zu einer Busfahrt in die 13 km entfernte Stadt Binz. Dazu begeben wir uns zu der im 1-km-Abstand befindlichen Haltestelle, also in die Nähe des weit und breit konkurrenzlosen Restaurants.  Der Bus fährt fast leer, fährt auch mehrere Schleifen in und um den Ort Prora herum, wo eine Jugendherberge sowie ein Museum beheimatet ist. Erst jetzt fällt uns ein Gebäude auf, das in unserer Gegend schon längst abgerissen worden wäre:  ein graubrauner Koloss aus dem letzten Jahrhundert, genauer gesagt aus der NS-Zeit, den unser Monsignore aus Braunau zu Erholungszwecken für 20.000 Familien dorthin gesetzt hat. Dort sollten sich Arbeiterfamilien ganz nach Maß „bräunen“, am Ostseestrand auf Rügen. Die hochherrschaftlichen Sturmbandwürmer wohnten im wohlhabenden Binz 5 km weiter entfernt in der Nachbarschaft.  Wer in der Partei nicht braun genug wurde, sollte dies hier nachholen. Die Gebäude wurden ein Jahrzehnt später von den Vertretern des darauf folgenden ähnlich eingeklemmten Systems übernommen.

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So sieht Massentourismus der 30er Jahre aus:  eine Parzelle wie die nächste, zig Parzellen, hundert Parzellen, tausend Parzellen, zwanzigtausend Parzellen: einheitlich im Sinne seines Erfinders, uniformiert. Erholung ist schließlich auch eine Pflicht.   

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Zunächst fahren wir weiter in den Badekurort Bad Binz, einer Stadt, die dem Westerland auf Sylt sehr ähnlich ist.   Trotz Regen flanieren wir an der langen Strandpromenade entlang, lassen uns von der einen oder anderen Botique zum T-Shirt-Einkauf einladen, besuchen das im Jugendstil gebaute Kurhaus, in dem selbst in den Toilettenräumen goldene Türgriffe angebracht wurden.  Unterschiedlicher kann die Kultur zum 6 km entfernten Prora nicht sein: zwei völlig andere Welten in angrenzender Nachbarschaft. Uschi erfuhr durch eine SMS, dass man, wenn man schon auf Rügen Urlaub macht, hier in Binz oder Sellin absteigen sollte. An der Seebrücke angekommen, erfahren wir, dass unsere geplante Schiffstour zum Kreidefelsen bei aktuellem anhaltenden Regenwetter nicht stattfindet, weil man beim besten Willen im 1-km-Abstand vom Boot aus den Felsen so gut wie nicht erkennen kann.

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Dann überlegen wir uns bei einem Café, wie wir den Tag anderweitig nutzen können, und kommen auf die Idee, uns ein Bus-Tagesticket, ein „Rügen-Ticket“ zu besorgen, um damit zum Kreidefelsen zu fahren.  Ein Museumsbesuch am Königsstuhl ist im Ticketpreis enthalten. Somit verbringen wir den Nachmittag im Museum am Kreidefelsen, lassen uns auf eine spannende Geschichte der Entstehung der Kreidezeit per Kopfhörer ein, durchwandern dabei  eine Vielzahl von Gängen auf mehreren Etagen, bis wir nach 90 Minuten ganz entspannt wieder die Regenschirme aufspannen – Ein Besuch direkt auf dem Königsstuhl bestätigt uns, dass wir vom Schiff aus nichts gesehen hätten, wir sehen ein Schiff auch nur sehr verschwommen, dahinter nur diesigen Nebel.  Unser Bus bringt uns nach Sassnitz, wo wir ein ausgesprochen gutes Restaurant mit geeigneter Speisekarte sowie zu zivilen Preisen finden. Zu gewohnter Zeit können wir unser EU-Fußballprogramm weiter verfolgen. Der morgige Tag wird vielversprechender.

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Samstag:  Der heutige Tag weckt uns mit Sonnenschein.  Wie sieht unser heutiges Programm aus? Statt mit dem Fahrrad zum Kreidefelsen zu fahren, entschließen wir uns zu einem Strandspaziergang über 14 km nach Binz, damit wir dort die Schiffstour antreten können, die uns gestern entgangen ist. Auch gestern fiel uns vom Bus aus auf, dass die vorhandenen Radwege entweder am Straßenrand entlang führen, sofern überhaupt Radwege vorhanden sind.   Eine der freundlichen Damen in der Hotel-Rezeption des Hotels gibt uns noch einen guten Tipp, wo wir die für die Insel bekannten Feuersteine finden: am Strand des Sassnitzer Hafens, von wo aus wir nach Binz laufen. Eine wahre Pracht an großen oder kleinen Steinen, mit oder ohne Loch für die Halskette, warten an der genannten Stelle auf uns. Es sind schwarz-weiße Steine, deren schwarzer Teil, wenn man eine Kante daraus bricht, fähig ist, bei Reibung Feuer zu erzeugen.

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Wir gehen ziemlich langsam, ohne aber die Zeit aus dem Blick zu verlieren, denn um 12:30 Uhr fährt unser Schiff. Nach ca. 5 km entdecken wir Prora von der Meeresseite aus, den Teil, den wir gestern vom der Straße aus nicht sehen konnten.   Meterdicke Mauerreste eines ehemaligen Festsaales ragen einige Meter in die Ostsee hinein, inzwischen von Graffiti übersprüht. Die Anlage wirkt unangenehm düster. Unter der Bezeichnung Kdf = „Kraft durch Freude“ wird direkt nebenan eine neue Riesenferienanlage entstehen.  Als wir uns mit Kraft dank Frühstück aus den Mauern befreien, finden wir des weiteren auch keine Feuersteine mehr. So können wir jetzt einen Schritt zulegen, da wir erst die Hälfte der Strecke gelaufen sind, und uns nur noch eine gute Stunde bis zur Seebrücke bleibt. Von Prora aus fielen uns schon Baukräne in unmittelbarer Nähe des einstigen konzentrierten Urlaubslagers auf, denen wir uns jetzt im schnellen Schritt nähern.  Uns fällt die Kinnlade herunter, als wir über zwei Kilometer lang an der neuen Baustelle einer komplett neuen Wohnanlage vorbeilaufen, die dem alten Urlaubslager an Eintönigkeit in nichts nachsteht. Hier, direkt neben dem alten Lager, entstehen tausende neuer Wohnungen und Appartements im genau gleichen Stil wie die alten. Es würde uns nicht wundern, wenn dieses Projekt ein Fehlplanung wird.  

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Das Schiff ist bereits gut besetzt, bietet uns aber noch einen Platz draußen mit guten Chancen für gute Fotos.  Ist das herrlich, sich heute mittag zwei Stunden lang von der wärmenden Sonne verwöhnen zu lassen. Wir fahren mit dem Schiff die Strecke wieder zurück, die wir zufuß gelaufen sind, so dass wir den ganzen Strandstreifen aus einer anderen Perspektive ansehen können. Das Schiff passiert auch Prora, so dass wir uns die Anlage jetzt aus gewisser Entfernung ansehen können. Durch die intensive Sonne und den kräftig blauen Himmel ist auch das Wasser blau und gibt den weiß bis cremeweiß gefärbten Kreidefelsen die richtige Leuchtkraft.  Das Schiff fährt bis zum Königsstuhl, auf dem wir gestern thronten. Man kann erahnen, dass die Kreidefelsen bei Feuchtigkeit weicher werden, so dass bei größeren Belastungen schon mal ein Teil des Felsens abbricht und ins Meer rutscht. Bei der Kehrtwendung kann man bis zur nördlichsten Kreidewand sehen. Wir haben uns heute goldrichtig für dieses Erlebnis entschieden. Vom Felsen aus nach unten sieht man ja doch nur einen Teil. Die Rückfahrt nach Binz über eine Stunde verläuft ebenso entspannt: jetzt können die Leute fotografieren, die auf der gegenüberliegenden Seite sitzen.  Nach Ankunft flanieren wir ein gutes Stündchen durch Binz, genießen vor allem die andere sonnige Sicht auf die Villen der Stadt, die ja heute noch viel prächtiger wirken. Wir finden auch für unseren Abschlußschmaus ein gutes Plätzchen an der Promenade bei wohlproportioniertem Fisch oder Pasta. Ein großes weißes Passierschiff sammelt mit kleinen roten Boten seine Passagiere ein, die den Nachmittag über in Binz Ausgang hatten. Auch wir müssen uns bald sammeln, denn auch der schönste Sonnentag geht irgendwann zu Ende.

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Sonntag:     Heute ist unser Abschiedstag;  nach dem Frühstück trennen sich unsere Wege, da ich mit dem Zug nach Düsseldorf zurückfahre und Uschi nachmittags mit dem Auto abgeholt wird.   Auch wenn wir uns hier und da mal über irgendwelche Unzulänglichkeiten geärgert haben, war dieser Urlaub einfach klasse und wiederholenswert. Wir treffen uns im Jahr 2018 wieder zu einer neuen Erlebnistour.  Ich freue mich darauf !!